Als Lehrer an die Schulen

In Deutschland herrscht Lehrermangel – das bietet akademischen Quereinsteigern interessante Perspektiven. Vorrausetzung für den Wechsel an die Schultafel ist ein Universitätsabschluss an einer Universität oder Fachhochschule. Mit ihm können Quereinsteiger oft das erste Staatsexamen auslassen.

Wer eine mehrjährige Berufserfahrung im angestrebten Lehrbereich verfügt, qualifiziert sich für den sogenannten Vorbereitungsdienst. Nach 18 bis 24 Monaten werden Quereinsteiger so zur Lehrkraft, wobei sich die Bedingungen je nach Bundesland unterscheiden.

Als Lokführer in den Führerstand

Wer einen technisch-gewerblichen Beruf erlernt hat, kann auf die Schiene wechseln – die Deutsche Bahn sucht hängeringend Mitarbeiter für den Fahrbetrieb. Besonders geeignet sind Elektriker, Elektroniker und Mechatroniker, aber auch Werkzeugmacher und Schlosser. Neben Lokführern für den Nah- und Fernverkehr sucht das Unternehmen Mitarbeiter für den Güterverkehr und Rangierbetrieb.

Je nach Job und späterem Einsatz dauert eine bezahlte Umschulung bei der Deutschen Bahn sechs bis 18 Monate. Nach erfolgreichem Abschluss winkt ein unbefristeter Arbeitsvertrag.

Als Finanzberater in die Kundenbetreuung

Die private Altersvorsorge wird immer wichtiger, die gesetzliche Rente für viele in Zukunft nicht mehr reichen. Gleichzeitig sind Verbraucher oft überfordert, wenn es um Aktien, Versicherungen und Renditen geht. Dementsprechend sind Finanzberater gefragt – bei der Postbank ebenso wie bei den Sparkassen und bei Finanzdienstleistern wie der tecis AG. Der Beruf eignet sich besonders gut für Quereinsteiger, die einen Job mit einer besseren Work-Life-Balance anstreben, wie im LinkedIn-Profil von tecis skizziert ist.

Zu den Grundvoraussetzungen für die Tätigkeit als Finanzberater gehören neben einem guten Zahlenverständnis Empathie und ein seriöses Auftreten.

Die Möglichkeiten für Quereinsteiger in der Finanzbranche sind vielfältig: Ein Start als Trainee ist ebenso möglich wie nebenberufliches Ein- und Umsteigen. Später gibt es die Möglichkeit, sich an einer Industrie- und Handelskammer (IHK) weiter zu qualifizieren, zum Beispiel als Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen.

Als Erzieher in die Kita

Deutschland fehlen Erzieher – wer Kinder mag und gut mit ihnen umgehen kann, bringt für einen Quereinstieg in diesen Bereich beste Voraussetzungen mit. Einfühlungsvermögen und Verantwortungsgefühl sind für den Job besonders wichtig. Pädagogische Erfahrung ist ebenfalls ein Bonus, zum Beispiel die Erziehung eigener Kinder.
Art und Dauer der Umschulung variieren je nach Anbieter und Bundesland. Interessenten werden im Netz schnell fündig, was die verschiedenen Möglichkeiten und Bedingungen anbetrifft.

Als Pflegehelfer in die Pflege

Im deutschen Gesundheitswesen fehlen Tausende Pflegekräfte – dementsprechend gut sind die Aussichten für Quereinsteiger in diesem Bereich.
In der ambulanten Pflege bietet sich für Quereinsteiger der Beruf des Pflegehelfers an. Ein entsprechender Weiterbildungskurs wird für etwa 600 Euro vom Roten Kreuz angeboten, er beinhaltet neben theoretischem und praktischem Unterricht ein Praktikum. Förderungsmöglichkeiten gibt es seitens der Agentur für Arbeit sowie vom zuständigen Jobcenter.