Neulich so in unserer Redaktions-WhatsApp-Gruppe:

„Diese Fidget Spinner… Sind sie nicht eine treffliche Allegorie auf das Studentenleben???“

„Ist dir warm? Trink mal was…“

„Nee, jetzt echt mal!“

Und dann ging die kreative Diskussion los. Und, ob du es glaubst oder nicht, die Parallelen sind vielfältig! Wir werden dich hier davon überzeugen, dass dein Studium und ein Fidget Spinner sich gar nicht so unähnlich sind.

Nicht gleich durchdrehen – es kann Spaß machen!

Für all diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben/seit längerer Zeit ihr Feldbett im Hörsaal ohne Tageslicht aufgebaut haben: Fidget Spinner sind kleine merkwürdige Spielzeuge. In der Mitte ist ein kleines Kugellager, drumherum Flügel, die jeweils mit Gewichten versehen sind. Wenn man es richtig macht, dann dreht der Fidget Spinner sich. Und wenn man das geschafft hat, kann man allerhand Tricks mit den kleinen Plastikteilen einüben. Auf der Nase oder dem Zeh balancieren, durch die Luft werfen, schweben lassen – die Hauptsache ist, dass das Gerät nicht aufhört, sich zu drehen. Nach Deutschland geschwappt ist der Trend – wie nicht anders zu erwarten – aus den USA. Angeblich sollen Fidget Spinner die Konzentrationsfähigkeit steigern, sich sogar für die Behandlung von Menschen mit ADHS oder Autismus eignen.

Was aber in jedem Fall sicher sein dürfte – darauf lassen zumindest die Verkaufszahlen schließen – ist, dass der Fidget Spinner Spaß macht. Und ist es nicht eigentlich auch mit deinem Studium so? Na klar, oft ist es frustrierend, du versinkst im Stress, hast keine Lust mehr. Aber du hast dich mit Sicherheit aus guten Gründen für gerade diesen Studiengang entschieden. Du lernst eine Menge interessanter Dinge und es ist doch irgendwie auch schön und spannend, mehr und mehr zu einem Experten auf deinem Fachgebiet zu werden. Und mit dem richtigen Zeitmanagement ist dir bald auch nicht mehr nach Durchdrehen zu Mute...

Übung macht den Meister

Auch für Fidget Spinner gibt es selbsterkorene Experten, die sämtliche Social Media-Kanäle mit Tipps zur richtigen Technik und coolen Tricks fluten. Diese Leute haben eine Menge Zeit investiert, das zu können, was sie jetzt tun. Sie haben fleißig geübt. Was wir an diesen Fidget-Spinner-Gurus sehen, passiert auch in deinem Studium! Du musst viel arbeiten, fleißig sein und oftmals Energie in Dinge stecken, die dir völlig nichtig erscheinen. Lange sieht dich keiner, oder besser gesagt, wissen viele deine Arbeit nicht zu schätzen (schließlich hält sich das Vorurteil vom nichtsnutzigen und faulen Studenten noch immer hartnäckig). Aber dann kommt deine Zeit. Wenn du erst einmal deinen Abschluss in der Tasche hast und vollgepackt bist mit Wissen und Skills, kannst du endlich die Lorbeeren ernten. Bei dir werden diese dann wahrscheinlich nicht anhand der Klickanzahl deiner Videos gemessen, sondern an Kriterien wie Jobangeboten oder Höhe deines Gehalts. Und das ist doch noch besser als Klicks, oder?

Aber auch wenn wir uns von solch leistungsorientierten, messbaren Faktoren wegbegeben, liegt der Vergleich deines Studiums zum Fidget Spinner näher als du denkst: Wenn du jede Menge mit dem kleinen Plastikscheibchen übst, kannst du irgendwann eine ganze Bandbreite an Tricks. Wende jetzt mal diese Metapher auf dein Studium an. Wenn du möglichst viel an Wissen und Übung aus deinen Studienjahren mitnimmst, kannst du irgendwann eine Menge toller Sachen damit machen. Zum Beispiel forschen, etwa zu wichtigen Krebsmedikamenten, bedeutender Weltliteratur, politischen Parteien oder komplizierten mathematischen Problemen. Du kannst dein Wissen und deine praktischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten sozusagen kreiseln lassen wie einen Fidget Spinner; werfen, jonglieren und so zu neuen Erkenntnissen oder beruflichen Erfolgen gelangen.

Wenn es läuft, dann läuft’s…

Du musst aber gar nicht so weit in die Zukunft gucken. Wer das erste Mal einen Fidget Spinner in der Hand hält, braucht – abhängig von den individuellen motorischen Fähigkeiten - zwischen einer und zehn Minuten, um die ersten Sachen damit zu machen, also etwa dafür sorgen, dass er nicht aufhört, sich zu drehen oder ihn auf einem Finger balancieren. So mehr Fidget-Spinner-Skills man sich erarbeitet, umso befriedigender wird das Spiel damit. Jetzt wirf einen Blick auf dein Studium: Am Anfang kommt dir alles sehr kompliziert vor, egal ob es den organisatorischen Part des Studiums betrifft oder die inhaltlichen Ansprüche. Umso länger du studierst, umso mehr du ausprobierst, umso mehr Seminare du besuchst und Prüfungen du ablegst, umso mehr kannst du und umso besser gehen dir viele Dinge von der Hand. Du hast sozusagen den Fidget Spinner zum Rotieren gebracht und nun läuft er fast wie von selbst. Das gilt sowohl für dein Studium insgesamt als auch für einzelne Herausforderungen, etwa eine Hausarbeit. Wenn du dich einmal daran gesetzt hast, Zeit investierst und schließlich auf dem richtigen Weg bist, läuft es besser und besser – eben genauso wie beim Üben mit dem Fidget Spinner.

Konkrete Tipps zur erfolgreichen Gestaltung deines Studiums findest du in unserem Ratgeber.