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Wohnen als Student: Das Dilemma der hohen Mietpreise

Die explodierenden Mietpreise in Deutschland sind ein beliebtes Wahlkampfthema und beschäftigen momentan die ganze Nation. Bezahlbarer Wohnraum ist in innenstadtnahen Lagen schon längst undenkbar geworden, aber gerade die steigenden Preise in umliegenden Stadtgebieten machen nicht nur Studenten das Leben schwer. Warum die Mieten explodieren und die vom Bund beschlossene Mietpreisbremse nicht wirkt und was du als Student tun kannst, um trotzdem ein Dach über dem Kopf zu haben, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Wie hoch sind die Mieten?

Wie hoch die Mieten sind, variiert natürlich stark. An der Mietpreisspitze steht laut aktueller Statistik München, wo Neumieter im 2.Quartal dieses Jahres im Schnitt über 17 Euro pro Quadratmeter zahlen mussten. Gefolgt wird die bayerische Landeshauptstadt von Frankfurt am Main mit fast 14 Euro pro Quadratmeter und Stuttgart mit etwas über 13 Euro. Das mietpreis-gefürchtete Hamburg ist zwar noch günstiger als Städte wie Berlin, Heidelberg oder Mainz, fast 12 Euro pro Quadratmeter sind trotzdem der kostspielige Durchschnitt für Neumieter.

Besorgniserregend ist für viele sicherlich der stetige Anstieg der Mietpreise. Der aktuelle Wohn-Index Deutschland der Dienstleisterfirma F+B spricht von einem Zuwachs von 6 Prozent im Vergleich zu den Preisen von vor einem Jahr. Selbst viele Städte im Osten Deutschlands, die bisher mit niedrigen Pro-Quadratmeter-Preisen als Mieterparadies galten, sind inzwischen von steigenden Mieten betroffen. Während man 2015 noch für etwa 6 Euro pro Quadratmeter in einer 30m² großen Dresdner Wohnung leben konnte, liegt der aktuelle Mietpreis schon bei über 8 Euro.

Trotzdem liegen die Mietpreise im Osten des Landes in aller Regel unter dem westdeutschen Mietpreis-Durchschnitt. Mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 5 Euro ist Chemnitz derzeit eine der günstigsten Städte in Deutschland, ebenso wie Magdeburg mit etwa 5,60 Euro. Im Westen lässt es sich beispielsweise in Herne, Gelsenkirchen und Duisburg günstig wohnen.

Warum wirkt die Mietpreisbremse nicht?

Die Mietpreisbremse, oder offiziell das „Gesetz zur Dämpfung des Mietanstiegs auf angespannten Wohnungsmärkten“ ist im Juni 2015 in Kraft getreten und gibt Gemeinden die Kompetenz, auf besonders angespannten Wohnungsmärkten Mietpreise zu deckeln. Konkret bedeutet das, dass ein Vermieter bei Abschluss eines neuen Mietvertrages den Preis von maximal 10 Prozent mehr gegenüber der ortsüblichen Miete nicht überschreiten darf. Ausgenommen von der Deckelung sind Mietverträge, die schon vor Inkrafttreten der Mietpreisbremse bestanden und über 10 Prozent höher als die ortsüblichen Mieten lagen. Genauso werden Ausnahmen für den Fall einer umfassenden Modernisierung oder für Neubauten gemacht.

Diese Ausnahmen sind wohl auch Teil des Problems der nicht greifenden Mietpreisbremse. Für Mieter ist es oftmals schwierig zu erkennen, ob der Vermieter gegen die Regelung verstößt, weil nicht immer transparent ist, ob eine Modernisierung stattgefunden hat oder wie hoch die Miete des Vormieters war. Selbst wenn der Mieter im Recht ist und das erstmal rausgefunden hat, folgt der lange Weg der gerichtlichen Auseinandersetzungen – bis das Gericht offiziell Recht spricht, kann der Vermieter weiterhin überhöhte Preise verlangen, ohne das ihm dafür negative Konsequenzen drohen.
Alles in allem sind sich Untersuchungen zum das „Gesetz zur Dämpfung des Mietanstiegs auf angespannten Wohnungsmärkten“ darüber einig, dass die Mietpreisbremse relativ wenig Wirkung zeigt und die Lage für Mieter in Deutschland weiterhin und zunehmend prekär ist.

Wie reagiert die Politik?

Im aktuellen Wahlkampf ist das Thema ‚Mietpreise‘ keinesfalls außer Acht gelassen worden. Insbesondere in TV-Formaten wie der Wahlarena, in der die Fragen aus dem Publikum direkt an den SPD-Spitzenkandidaten Martin Schulz oder Bundeskanzlerin Angela Merkel gestellt werden konnten, wird deutlich, dass sich die Deutschen um den Immobilienmarkt sorgen.

Dabei waren sich die Kanzlerin und ihr Herausforderer über die dramatische Lage auf dem Wohnungsmarkt einig. Während die SPD aber vor allem für eine Verschärfung der Mietpreisbremse wirbt, etwa in dem die Vermieter verpflichtet sind, den vorigen Mietvertrag bei Neuvermietung vorzulegen, hat die CDU Bedenken und möchte das Gesetz kippen. Stattdessen soll neuer Wohnungsbau gefördert werden, um den Markt zu entspannen.

Was genau sich am Ende durchsetzen wird, ist noch unklar und nicht zuletzt vom Wahlergebnis am kommenden Sonntag abhängig. Sollte weiterhin die große Koalition bestehen, müssen sich die Parteien einig werden – Handlungsbedarf besteht allemal.

Was kann ich als Student tun?

Gerade für Studenten ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt ein Bauchschmerz-Thema. Schließlich sind die Unis und Fachhochschulen in aller Regel in den großen deutschen Städten angesiedelt. Und somit oftmals dort, wo Wohnen für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen wie etwa Studenten unmöglich geworden ist. Auch wenn Politiker aller Couleur Veränderung versprechen, braucht es schnelle Lösung in Anbetracht der aktuellen Situation.

Am besten begibst du dich mit realistischen Ansprüchen auf die Wohnungssuche. Erkundige dich vorher über die Höhe des Mietspiegels und überlege, ob du – solltest du dein Studium in einer teureren Stadt beginnen – noch zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten findest, etwa einen Studienkredit oder einen Nebenjob. Es kann auch helfen, sich vorher gut zu informieren, auf welche Vororte und Ortsteile ausgewichen werden kann. Die Innenstadtlage ist tendenziell überall für den Durchschnittstudenten unerschwinglich und viele Stadtteile befinden sich im Prozess der Gentrifizierung. Um Geld zu sparen bedeutet das für dich, vor allem „unattraktive“ Viertel zu erschließen (die häufig gar nicht so schlecht sind wie ihr Ruf!). Eine Alternative sind auch Vor- und Nachbarorte, in denen das Mietpreisniveau geringer sein kann.

Du kannst dich auch auf einen Wohnheimplatz bewerben. Studentische Wohnheime sind meist praktisch und uninah gelegen und bezahlbar. Allerdings ist der Andrang auf Zimmer und Appartements in Wohnheimen größer als das Angebot.

Eine seit jeher bei Studenten beliebte Option sind Wohngemeinschaften. Gerade in Studentenstädten sind kleine Ein-Raum-Wohnung besonders gefragt und dementsprechend teuer. Wenn du dir mit mehreren anderen Studenten eine größere Wohnung teilst, kommt ihr nicht nur bezüglich der Miete günstiger weg, sondern könnt euch auch Kosten für Strom, Internet und so weiter teilen. Das Wohnen in einer WG kann zwar mitunter trubelig sein, gilt aber auch als sehr gesellig. Insbesondere wenn du neu in einer Stadt bist, können deine Mitbewohner dir helfen, dich schnell einzuleben und Anschluss zu bekommen.

Ein Projekt, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist das Wohnen in Seniorenheimen. Was erst etwas abwegig anmutet, bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Das Konzept basiert auf der Idee, dass Studenten kostengünstig wohnen können und sich als Gegenleistung eine bestimmte Anzahl an Stunden im Monat in den Seniorenheim-Betrieb einbringen. Zu den Aufgaben kann beispielsweise die Essensausgabe gehören. Insbesondere geht es aber darum, den Bewohnern Gesellschaft zu leisten, sich um sie zu kümmern und den Austausch zwischen den Generationen anzuregen und zu fördern. Wenn du dir vorstellen könntest, Teil einer solchen Gemeinschaft zu werden, solltest du dich erkundigen, ob es in deiner Stadt ähnliche Angebote gibt.

Und noch ein Tipp: Es gibt verschiedene regional ausgerichtete Programme, die Auszubildenden und Studis günstige Wohnungen vermitteln können (Beispiel: fettwohnen in und um Hattingen). Also, Augen offen halten!


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