Finde deinen Master!
bis zurMASTER AND MORE Messe Düsseldorf
  • Zahlreiche Hochschulen/Universitäten
  • Studiengänge
  • Vorträge

Hier gibt es alles zum Thema Masterstudium. Alle Infos, sowie weitere Standorte, findest du hier »

Praktikum: Was tun, wenn alles schiefläuft?

Ein realistischer Einblick in das Arbeitsleben, eine sinnvolle Orientierungshilfe, ein Sprungbrett für die künftige Karriere – all das kann ein Praktikum sein. Es bietet dir die Möglichkeit, dich auszuprobieren und dein Wissen praktisch anzuwenden, zugleich knüpfst du bereits während der Studienzeit Kontakte zu potentiellen späteren Arbeitgebern, die dir bei der Jobsuche nützlich werden können.

Wahrscheinlich hat jeder Student sein ganz eigenes Bild vom perfekten Praktikumsplatz. Für die meisten gehören Dinge wie faire Arbeitszeiten, ein gutes Team mit netten Kollegen, selbstständige Aufgaben und spannende Arbeitseinsätze dazu. Was aber, wenn die Praktikumsstelle das genaue Gegenteil ist? Für diesen Fall haben wir hier wertvolle Infos und Tipps zusammengestellt, die dir dann helfen sollen, wenn dein Praktikum völlig schiefläuft, du dich ausgebeutet oder ungerecht behandelt fühlst oder Unterstützung für ein Gespräch mit dem Chef suchst.

Allgemeine Rechte als Praktikant

Wenn es um die Rechtslage im Praktikum geht, muss zwischen einem Pflichtpraktikum und einem freiwilligen Praktikum unterschieden werden. Während Ersteres beispielsweise in deiner Studienordnung vorgesehen ist, absolvierst du das freiwillige Praktikum ausschließlich, weil du es möchtest.

Das Pflichtpraktikum
Während eines im Rahmen deiner Prüfungsordnung abgelegten Pflichtpraktikums bist du laut Gesetz nach wie vor vorrangig Student. Konkret bedeutet das, dass du nicht mit anderen Arbeitnehmern gleichgestellt bist. Somit entfällt ein Anspruch auf Vergütung oder Urlaub.

Das freiwillige Praktikum
Als freiwilliger Praktikant, der länger als vier Wochen in einem Unternehmen mitarbeitet, bist du rechtlich gesehen ein normaler Arbeitnehmer. Das heißt, dass du ein Recht auf eine Vergütung mindestens in Höhe des Mindestlohns und Anspruch auf Urlaub hast.

Gemeinsamkeiten
Worin sich beide Formen des Praktikums nicht unterscheiden, sind die Arbeitszeiten. Auch als unbezahlter Pflichtpraktikant hat kein Arbeitgeber das Recht, dir übermäßig viel Arbeit aufzubürden. Generell gilt, dass ein Praktikant, genau wie ein normaler Arbeitnehmer, nicht länger als acht Stunden am Tag arbeiten darf und einen Anspruch auf Pausen hat.

Selbstverständlich kann auch ein Praktikant mal krank werden. In diesem Fall musst du dich bei deinem Arbeitgeber krankmelden und eine ärztliche Krankschreibung vorlegen. Bei einem Pflichtpraktikum musst du dich zusätzlich bei deiner Hochschule krankmelden.

Versicherungspflicht
Beim Thema Versicherungen im Praktikum lässt sich als Faustregel festhalten, dass du als Pflichtpraktikant von der Sozialversicherungspflicht befreit bist. Wenn du als freiwilliger Praktikant mehr als 400 Euro im Monat verdienst, musst du über deinen Arbeitgeber die gesetzlich vorgesehenen Beiträge zahlen.

Der Arbeitsvertrag
Egal ob du freiwilliger Praktikant bist oder ein Pflichtpraktikum absolvierst – ein Praktikumsvertrag ist in jedem Fall anzuraten. Darin kannst du gemeinsam mit deinem Arbeitgeber wichtige Regelungen und Übereinkünfte zu Arbeitszeit, Aufgabenbereich, Ansprechpartnern und Dauer des Praktikums festhalten.

Alles andere als dein Traum-Praktikumsplatz? Wann du handeln solltest

Ein Praktikum soll im besten Fall ein möglichst realitätsnahes Abbild eines denkbaren künftigen Arbeitsalltags darstellen, mit dem du dir eine realistische Meinung über die von dir ausgeübte Tätigkeit und die damit verbundenen Arbeitsaufgaben machen kannst. Dementsprechend ist es ganz normal, dass nicht immer alles perfekt läuft. Ein schlechter Tag, eine nervige Aufgabe, ein brummeliger Chef – all das kann passieren. Solange solche Situationen die Ausnahme bleiben und deinen Arbeitsalltag nicht langfristig negativ beeinflussen oder gar unerträglich machen, solltest du dir nicht allzu viele Gedanken darüber machen. Wenn du jedoch täglich mit sinnlosen Arbeitsaufträgen, einem cholerischen Chef oder ignoranten Kollegen konfrontiert bist, besteht Handlungsbedarf.

Wann das Maß voll ist, ist immer eine subjektive Empfindung. Um zu vermeiden, zu früh Alarm zu schlagen oder den Zeitpunkt zu verpassen, die Missstände anzusprechen, kann es zum Beispiel helfen, Liste zu führen. Wenn du merkst, dass irgendetwas in deinem Praktikum schlecht läuft, kannst du anfangen, täglich aufzuschreiben, was dir nicht passt und dazu eine Skala anlegen, auf der du festhältst, wie schlecht es dir mit der Situation geht. Beim Anlegen dieser Liste solltest du auch immer über dich selbst reflektieren und dich fragen, ob du deine Aufgaben gewissenhaft erledigst, den richtigen Ton im Umgang mit anderen Mitarbeitern triffst und auch bereit bist, mal Dinge zu erledigen, auf die du keine große Lust hast. Wenn du auf Basis deiner Aufzeichnungen das Gespräch suchen möchtest, kannst du zum Beispiel sehen, ob sich bestimmte belastende Situation oft wiederholt haben und im Gespräch mit Chef oder Kollegen dein Problem und deine Verbesserungswünsche klar artikulieren.

Kontakt zu den Kollegen suchen

Wenn du zu dem Schluss kommst, dass du etwas unternehmen möchtest, musst du zuerst überlegen, was und wie. Sinnvoll ist es meistens, das Gespräch zu suchen. Dabei muss dein erster Ansprechpartner aber nicht immer gleich der Chef sein. Je nachdem, welcher Problematik du gegenüberstehst, kann es auch helfen, deine Kollegen anzusprechen. Bist du etwa unzufrieden mit deinen Arbeitsaufgaben oder fühlst dich isoliert? Bitte die Kollegen, die für deine Betreuung zuständig sind, um ein Gespräch und versuche, ihnen deine Position zu verdeutlichen. Wichtig ist dabei eine entspannte Gesprächsatmosphäre. Für dich bedeutet das, dass du dir vorher in etwa zurechtlegen solltest, wie du in das Gespräch gehst und was du loswerden möchtest. Reflektier dabei über deine Formulierungen! Mit Vorwürfen wirst du wahrscheinlich nicht weit kommen. Ich-Botschaften, in denen du erklärst, wann du dich warum wie gefühlt hast, tragen eher zur Lösung des Problems bei.

Genauso wichtig ist es, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Wenn die Kollegen, mit denen du reden möchtest, gerade von einem Termin zum nächsten hetzen und ohnehin schon gestresst sind, solltest du dein Gesprächsvorhaben besser verschieben.

Eine der goldenen Regeln ist, die Probleme mit der betreffenden Person selbst zu besprechen. Wenn du den Eindruck hast, Kollegin X behandelt dich unfair, ist diese Kollegin auch diejenige, mit der du als Erstes sprechen solltest. Der direkte Gang zum Vorgesetzten oder eine Lästerei mit anderen Mitarbeitern spannen die Situation im Zweifelsfall nur unnötig an.

Das Gespräch mit dem Chef

Falls dein Versuch, mögliche Probleme mit deinem direkten Kollegenkreis zu klären, erfolglos geblieben ist, ist dein Vorgesetzter die nächste Anlaufstelle. Um sicherzugehen, dass dein Chef ausreichend Zeit hat, deinen Schilderungen zuzuhören, vereinbarst du am besten im Voraus einen Termin. Auf diesen Termin kannst du dich nun auch dementsprechend vorbereiten.
Es gelten die gleichen Gesprächsprinzipien wie bei deinen Kollegen: Vorwurfsfreie Ich-Botschaften, ein ruhiger Ton, sachliche Schilderungen und klare Botschaften erhöhen die Erfolgschancen des Gesprächs.

Um deine Nervosität vor Gesprächsbeginn in den Griff zu kriegen, können Entspannungsübungen helfen. Vielleicht kannst du unmittelbar vor dem Gespräch einen kleinen Spaziergang einlegen, bei dem du versuchst, deine Gefühle zu beruhigen und deine Konzentration zu bündeln. Denk auch daran, dass dein Chef zumeist kein Monster ist. Der schlimmste Gesprächsausgang wäre der Verlust deines Praktikumsplatzes und auch das wäre kein Drama – dir kann also im Grunde nichts passieren. Es ist auch keine Schande, eine Art Spickzettel mit in das Gespräch zu nehmen, auf dem du dir vorher notierst, wie du was ansprechen möchtest. Solche Notizen können verhindern, dass du vor Aufregung etwas Wichtiges vergisst und geben dir außerdem Sicherheit.

Die Kündigung als letzte Option

Wenn du alles in deiner Macht stehende versucht, mit Kollegen und Vorgesetzten Gespräche geführt hast und trotzdem keine für dich ersichtliche Besserung eintritt, hast du die Möglichkeit, dein Praktikum zu kündigen. Für die meisten ist das ein schwieriger Schritt, der wohl überlegt sein sollte. Fühlst du dich aber tatsächlich so unwohl, dass du keinen Sinn in der Fortsetzung des Praktikums siehst, ist eine Kündigung sinnvoll. Außer der Tatsache, dass du dir unter Umständen ein neues Praktikum suchen musst, drohen dir kaum negative Konsequenzen.

Prinzipiell unterscheidet sich das Kündigungsrecht eines Praktikanten nicht von dem eines normalen Arbeitnehmers. Wenn du noch in der Probezeit bist, besteht die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung. Nach Beendigung der Probezeit, musst du dem Gesetz nach eine Kündigungsfrist von vier Wochen einhalten, es sei denn, es liegt ein besonders schwerwiegender Kündigungsgrund vor.

In der Realität spielt es auch eine Rolle, welche Regelung dein Praktikumsvertrag vorsieht. Wenn du dich aber sehr unwohl fühlst, ist es nicht unwahrscheinlich, dass du in Absprache mit deinem Arbeitgeber eine Regelung findest, bei der du auch ohne Kündigungsfrist das Arbeitsverhältnis beenden kannst – schließlich hat auch das Unternehmen wenig Nutzen von einer Konstellation, in der Praktikant und Unternehmen nicht harmonieren. Wichtig ist, dass du unangemessene und unzumutbare Arbeitsaufgaben jederzeit zurückweisen kannst.

Ein Praktikum, das nicht passt und schlecht läuft, kann jedem passieren. Wenn du eine solche Erfahrung gemacht hast, bist du sicherlich geprägt und stehst einem neuen Praktikum kritisch gegenüber. Wichtig ist allerdings, dass du dir in Erinnerung rufst, dass schlechte Praktikumsbedingungen eher die Ausnahme sind. In aller Regel sammelst du wertvolle Pluspunkte in deiner persönlichen Entwicklung und machst deinen Lebenslauf für potentielle Arbeitgeber attraktiver. Welches Potential in deinen Praktikumserfahrungen steckt und wie du es voll ausnutzt, erfährst du auch auf den MASTER AND MORE Messen. Beim Vortrag „Praktikum und Abschlussarbeiten als erster Schritt in der Karriereplanung“ erklären dir Experten, wie du Studium, Praktikum und Karriereplanung sinnvoll verknüpfst.


Wenn du noch auf der Suche nach dem passenden Praktikumsplatz bist oder mehr Infos rund ums Praktikum brauchst, findest du auf dem Portal Praktikum und Thesis Tipps, Hilfestellungen, Erfahrungsberichte und vieles mehr!

MASTER MESSEN

Jetzt informieren und kostenloses Ticket sichern!



MASTER MESSEN

Jetzt informieren und kostenloses Ticket sichern!

Weitere Portale zur Studien- und Karriereplanung

MBA Lounge  -  Ihr Portal für MBA, EMBA und Weiterbildungs-Master  -  www.mba-lounge.de

Studienscout NL  -  Studium in den Niederlanden  -  www.studienscout-nl.de

PRAKTIKUM UND THESIS  -  Dein Einstieg in die Berufspraxis  -  www.praktikum-und-thesis.de

BACHELOR AND MORE  -  Finde dein Bachelor-Studium!  -  www.bachelor-and-more.de

INTERNATIONALE MASTER AND MORE PORTALE

www.master-and-more.at - www.master-and-more.eu